Bei der Arbeitsgruppe für den Bereich Schule waren zwar noch einige Plätze frei, es gab jedoch nach kurzer Zeit angeregte Diskussionen.

Es wurde von einen Best Practice Beispiel berichtet, wo ein Lehrer in die WG gekommen ist um dort den Kontakt zu dem Kind herzustellen.

Die häufigeren Themen waren jedoch, dass viele der von uns begleiteten Kids relativ schnell von den Schulen suspendiert werden, dass wenig Flexibilität besteht und oftmals der Eindruck ist, dass es im Normalschulbereich darum geht, Kids mit herausfordernden Verhalten in Spezialklassen abzuschieben, die jedoch dann nicht zur Verfügung stehen.

Das negative Bild von der Schule zieht sich nicht nur bei den Kindern durch, sondern auch oft bei den Erwachsenen. Hier wäre es wichtig, dass auch die Betreuer:innen sich bewusst machen, dass sie damit auch die Kinder beeinflussen. Um eine Idee zu bekommen, welche Anforderungen in den verschiedenen Bereichen wie Schule oder WG gefordert sind, sah es unsere Arbeitsgruppe als sinnvoll Hospitationen zu absolvieren. 

Die Kinder und Jugendliche, sowie Lehrer:innen wie auch die Sozialpädagog:innen sind immer wieder mit sehr einschneidenden Erlebnissen konfrontiert. Regelmäßiger Austausch (auch ohne Anlass) und interdisziplinärer Austausch kann zu anderen Lösungsmöglichkeiten und Unterstützungsangeboten kommen. Das Kind sollte im Vordergrund stehen. Dabei wird wiederholt auch besprochen, dass es wichtig ist, von Seiten der Schule nicht aufzugeben, bei Schulverweigerern dranzubleiben, Kontakt zu suchen.

Besonders nach diesen einschneidenden Erlebnissen wird das Einhalten von Routine, von Struktur als hilfreich für viele Kids beschrieben.

In Bezug auf Suspendierung und Überforderungen des Schulsystems wurde berichtet, dass es oft im Vorhinein wenig bis keinerlei Informationen von Seiten der Schule gibt. Auch hier wäre ein regelmäßiger, engmaschigerer interdisziplinärer Austausch hilfreich. Zudem kann es Sinn machen, oft weitere Bezugspersonen mit einzubinden. Es gibt ein klares Statement für individuelleren Lösungen, dafür benötigt es natürlich auch den Mut aller Seiten uns manchmal im Graubereich zu bewegen.

Im Regelschulalltag ist es oft schwieriger, individuelle Lösungen zu finden, Unterrichtszeiten anzupassen. Hierbei gibt es jedoch immer mehr Schulen und Lehrer:innen, die bereit sind, diesen Weg zu gehen. Eine mobile Schulbegleitung wäre hier oft sehr unterstützend.

Es erscheint durchaus sinnvoll, nicht nur die Gespräche in der Schule zu suchen, sondern durchaus auch Gespräche in der Wohngruppe durchzuführen und den Lehrer:innen die Möglichkeit zu geben, die WG und den Alltag dort kennenzulernen. Auch Helferkonferenzen mit den verschiedenen Helfer:innensystemen können den Blickwinkel verändern, können Druck reduzieren und können so als Unterstützung wahrgenommen werden.

Gibt es schon Kontakte zu verschiedenen Schulen, kann man durchaus schon vor der Einschulung die Beziehungen nutzen, sich austauschen um schon vor Schulstart vielleicht Möglichkeiten zu erfassen.

Das Thema des Datenschutzes löst bei den verschiedenen Systemen Irritationen aus. Es herrscht Einigkeit, dass sehr achtsam mit den Informationen bzgl. Klient:innen umgegangen werden soll. Verständlicherweise versuchen die Betreuer:innen die Kids und Teens vor Stigmatisierung, Schubladisierung und Ausgrenzung zu schützen. Wie dem entgegengewirkt werden kann ist für die Diskutierenden schnell klar – eine vertrauensvolle, offene Kommunikation mit den Systempartner:innen und dem Mut, auch die Themen der Angst und Überforderung auszusprechen.

Von Seiten der Schule wurde eingebracht, dass es im Bereich der Ausbildung für die Lehrer:innen Veränderungsbedarf gibt, da diese in erster Linie auf den Normalschulbetrieb ausgerichtet ist. Für Kids mit anderen Bedürfnissen wird nur wenig Fokus gelegt und somit haben die Lehrer:innen auch oft nur wenig Handwerkszeug um mit den Kids  den Alltag zu gestalten.

Was wir uns mitnehmen ist, dass wir vermehrt Helferkonferenzen organisieren und gestalten, wir in den verschiedenen Regionen Vernetzungstreffen mit anderen Organisationen gestalten wollen um so zu hören und rauszufinden, welche Themen im Bereich Schule als belastend wahrgenommen werden um daraus heraus dann mit der Bildungsdirektion in Kontakt zu treten um mögliche Lösungen anzustoßen.

Das Einladen von Lehrer:innen in die Einrichtung wäre ein konkreter Schritt den es gilt auszuprobieren.

Während des Workshops erarbeitet

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